Vielleicht war es von Anfang an ein Blindflug. Sechs Wochen lang hatte Pfizer BioNtech seinen neuartigen mRNA Impfstoff an 40‘000 Probanden (davon 20‘000 in der Plazebogruppe) erprobt. (Link zu meinem Eintrag vom 8. Januar 2021) Ausgeschlossen aus der Studie waren Immunsupprimierte und Karzinomerkrankte; In der Studiengruppe waren jeweils nur 5 über 85-Jährige vertreten (5 in der Impfgruppe und 5 in der Placebogruppe), die Altersgruppe von 75 bis 85 Jahre war mit 4.4% vertreten, was in der Impfgruppe 799 und in der Placebogruppe 807 Personen entspricht. 77.9% bzw. 77.8% der Personen, an denen der mRNA Impfstoff untersucht wurde, waren zwischen 16 und 64 Jahre alt, also die Altersgruppe, die nicht im Zentrum des Schutzinteresses steht. Die Population, die durch die Impfung geschützt werden sollte, war in den Studien kaum vertreten. Die Rohdaten sind bis heute nicht erhältlich. Im British Medical Journal wurde unlängst publiziert, dass sich der Verdacht auf erhebliche Unregelmässigkeiten bei der Erstellung der Studie ergibt.1
Vor den Sommerferien haben unsere Schweizer Behörden behauptet die Wirkdauer der mRNA Impfungen betrage mindestens ein Jahr. Mit dieser Gewissheit wurde die Schweizer Bevölkerung in die Sommerferien entlassen, mit einem Covid-Zertifikat, gültig für ein Jahr für die Geimpften. Im Frühsommer 21 hatte Israel bereits festgestellt, dass von einer maximalen Wirkdauer der Impfung von 4 bis 6 Monaten auszugehen sei und die Boosterimpfung eingeleitet und die namhaften Universitäten wie z.Bsp. Harvard etc. waren zum Schluss gekommen, dass die Dauer der Impfwirkung nicht mehr als ein halbes Jahr beträgt.
Der Anspruch an eine Impfung Infektionen zu vermeiden und Ansteckungen zu verhindern wurde sang- und klanglos aufgegeben. Es wurde die Formulierung des Vermeidens von schweren Erkrankungen und Todesfällen als Massstab für die Impfwirkung eingeführt.
Im Spiegelinterview vom 9.12.21 empfiehlt der BioNtech Gründer Şahin der Erfinder der mRNA BioNtech-Pfizer Impfung die Auffrischung jetzt bereits nach 3 Monaten. „Wir sollten schon nach drei Monaten einen Booster anbieten“. Einen vierten „Pieks“ angesichts der Omikron Variante stellt er in Bälde in Aussicht.
Derweil steigt die Zahl der „Impfdurchbrüche“. Auch wenn man die Geimpften und die Ungeimpften in der Schweiz ins Verhältnis setzt, übersteigt die Zahl der Geimpften an Corona Verstorbenen zeitweise die der Ungeimpften an Corona Verstorbenen. Es mag sein, dass die ungeimpften Personen in den Intensivstationen, die der Geimpften an Anzahl deutlich übersteigen. Hierbei bleibt zu bedenken, dass viele Bewohner aus Alters- und Pflegeheimen, die geimpft an Corona erkranken sich nicht in die Spitäler verlegen lassen, sondern vor Ort gepflegt werden und dort an Corona sterben. Das erklärt den Unterschied in der Statistik zwischen den Ungeimpften und Geimpften auf den Intensivstationen und der Todesstatistik.
Bereits im Oktober 21 hat die renommierte medizinische Zeitschrift „The Lancet“ eine umsichtig erstellte Studie publiziert über die Transmissionsrisiken von Geimpften und Ungeimpften in privaten Haushalten.2
Die Vaccineeffektivität in Haushalten beträgt 34%. Das ist wenig. Die sekundäre Befallsrate in Haushalten lag bei Ungeimpften (Deltavariante) bei 38%, bei Vollgeimpften bei 25%. Geimpfte Personen mit Breakthrough Infektionen (mit und ohne Symptome) weisen Peak virus loads ähnlich der der Ungeimpften auf und können die Infektion auch auf Vollgeimpfte übertragen.
Die Datenbank der WHO (Link zu meinem Eintrag vom 1. Dezember 21) weist eine exorbiante Anzahl von Meldungen unerwünschter Folge-/Nebenwirkungen im Kontext der Covid-19 Impfung auf.
Woher nehmen unsere Behörden die Sicherheit zu behaupten, dass von der Impfung ein Ende der Pandemie zu erwarten ist? Woher nehmen unsere Behörden das Recht angesichts dieser Fakten die Ungeimpften für das Fortschreiten der Pandemie verantwortlich zu machen? Ungeimpfte als Sündenbock?
Die Impfung hat die in sie gesetzten Erwartungen enttäuscht. Wir sollten zurückkehren zu den bewährten, über ein Jahrhundert lang erprobten Mitteln zur Pandemiebekämpfung: Suffizienter Maskenschutz, Händewaschen/Desinfizieren, körperlicher Abstand, das Meiden von überfüllten Räumlichkeiten und regelmässiges Lüften von Räumen. Massnahmen, die bereits 1918 zu einer Beendigung der Pandemie innert 2 ½ bis 3 Jahren beigetragen haben, sollten angesichts der verbesserten Lebensbedingungen, wie wir sie heute vorfinden, erst recht wirksam sein. Daran können wir alle mitarbeiten. Der Unterschied zwischen geimpft und ungeimpft wird hinfällig. Das bedeutet für mich Solidarität. Ich wünsche allen Lesern meiner Website ein offenes Herz, gedankliche Klarheit und Kraft.
Dr. med. C. Wyler van Laak im Dezember 21.
1 Paul D. Thacker; BMJ Investigation Covid-19 Researcher blows the whistle on data integrity issues in Pfizer’s vaccine trial. BMJ 2021; 375:n2635. http://dx.doi.org/10.1136/bmj.n2635. Published 2. November 2021.
2 Anika Singanayagam et al. Community transmission and viral load kinetics of the SARS-CoV-2 delta (B.1.617.2) variant in vaccinated and unvaccinated individuals in the UK: prospective, longitudinal, cohort study. www.thelancet.com/infection, published online October 28, 2021, http://doi.org/10.1016/S1473-3099(21)00648-4.